Stromfresser Kühlschrank? 5 Tipps und eine goldene Regel

Warum Tür auf, Tür zu eine ganz schlechte Idee für jeden Kühlschrank ist

Er läuft und läuft und läuft. Pausenlos im Dauerbetrieb. Der Kühlschrank oder die Gefrierschrankkombination ist das einzige Gerät, das in unserem Haushalt fast rund um die Uhr im Einsatz ist. Damit gehört er zu den größten Stromfressern im Haushalt. Wir verraten Ihnen, wie Sie die gängigsten Fehler vermeiden können. Oder wissen Sie etwa die optimale Temperatur im Sommer?

Der Buttertest verrät einiges

Wer bei größter Sommerhitze dem Kühlschrank etwas Gutes tun will und ihn auf kälter stellt als sonst, irrt sich. Auch bei hohen Außentemperaturen liegt die optimale Kühlschranktemperatur bei 7 Grad. Alles was kälter ist, verbraucht nur mehr Strom. Kühl- und Gefrierschränke verbrauchen ohnehin – weil sie im Dauerbetrieb laufen – etwa ein Fünftel des gesamten Stroms eines durchschnittlichen Haushalts. Jedes Grad zu kühl schlägt mit 5 Prozent auf die Stromrechnung. Da kommt eine satte Summe zusammen. Mit einem Kühlschrankthermometer lässt sich die Temperatur leicht kontrollieren. Oder Sie machen den Buttertest: Ist die Butter nicht streichfähig, ist es im Kühlschrank zu kühl.

Warum Großgeräte eine Luftnummer sein können

Ein Kühlschrank sollte generell nicht zu groß sein, ansonsten kühlen Sie nur die Luft statt der Lebensmittel. Das verbraucht unnötig Strom und belastet unser Klima. Wenn Ihnen Ihr Kühlschrank zu klein und zu vollgestopft erscheint, freuen Sie sich über gute energetische Werte, denn die gekühlten Lebensmittel halten die Temperatur mit konstant. In der Regel lohnt sich der Austausch eines Kühlschranks erst bei Geräten, die älter als zehn Jahre sind – vorausgesetzt, das neue Modell ist ein stromsparender Kühlschrank. 

Alles dicht?

Man glaubt es nicht, aber winzige Risse und Löcher im Gummi der Türdichtung steigern den Stromverbrauch immens. Der zu warme Kühlraum lässt unerwünscht viel Kondenswasser entstehen, wodurch die Lebensmittel eher verschimmeln. Prüfen Sie die Türdichtung. Eine neue einzusetzen ist leicht und günstig.

Verschwendung, die aus der Kälte kommt: das vereiste Gefrierfach

Die allergrößte Energieverschwendung sind vereiste Gefrierfächer. Eine „nur“ 5 Millimeter dicke Eisschicht führt zu rund 30 Prozent mehr Stromverbrauch! Mit einer Schüssel mit dampfend heißem Wasser geht das Abtauen im Nu – dabei das Gefrierfach ausschalten.

Tür zu!

Schließen Sie rasch die Kühlschranktür. Öffnen und sich genussvoll inspirieren lassen, kostet bis zu 7 Euro Strom im Jahr. Denn jedesmal, wenn Sie die Tür aufmachen, schwappt kalte Luft nach draußen und warme rein – die erst wieder heruntergekühlt werden muss.

Die goldene Regel zur Kühlschrank-Ordnung: Joghurt oben, Hackfleisch unten

Jeder Kühlschrank ist in mehrere Temperaturzonen unterteilt. Denn bekanntermaßen steigt Wärme nach oben und Kälte sackt ab. Wenn man die Zonen richtig nutzt, hält das Essen länger.

  • Die kälteste Zone im Kühlschrank ist die Glasplatte, die das Gemüsefach abgrenzt. Dort unten kann es bis zu 2 Grad kalt sein. Am besten lagert man dort sehr leicht verderbliche Lebensmittel wie frischen Fisch oder rohes Fleisch.
  • In der Mitte ist es nicht mehr ganz so kalt, hier fühlen sich Käse und Milchprodukte am wohlsten. 
  • Ganz oben ist’s am wärmsten. Dies ist der Ort für gekochtes Essen (nicht warm, sondern bereits abgekühlt in den Kühlschrank stellen!) und Marmeladen.
  • Die wärmste Zone im Kühlschrank ist die Tür, hier können Getränke und Eier optimal gelagert werden.
  • Im Gemüsefach unter der Glasplatte halten sich fast alle Obst- und Gemüsesorten frisch, von Brokkoli bis Karotten und Kohlrabi.

 

Was nicht in den Kühlschrank gehört

Ananas und Bananen mögen eine zu kalte Lagerung nicht, sie verlieren ihr köstliches Aroma und können braune Flecken bekommen. Wasserhaltige Sorten wie Tomaten, Paprika, Zucchini oder Gurken trocknen bei kalten Temperaturen aus.

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