#Augenlächeln: Mund-Nase-Schutz selbstgemacht

Von Sneakersocke bis Mullbinde: So kreativ sind unsere Mieterinnen

Was ist heute schon normal? Einen Mund-Nase-Schutz zu tragen schon. Als die Corona-Pandemie vor einigen Monaten ihren Anfang nahm, haben viele Menschen sich einfach selbst eine Behelfsmaske genäht oder gebastelt. Wir wollten von unseren Mietern wissen, wie ihre Masken aussehen – und haben Erstaunliches erfahren. 

Von Frankfurt bis Fulda: Die Magie von Farbe und Muster

Wenn die Hälfte des Gesichts versteckt wird, dann wenigstens mit etwas Schönem. Das sagte sich zum Beispiel unsere Mieterin Grazyna S. aus Fulda, die ihre Maske passend zu ihrem Teint und den blonden Haaren aus rosafarbenem Stoff nähte. Perfekte Harmonie! Keine Langeweile beim  Design heißt es auch bei der von Ursula K. aus Frankfurt selbstgenähten Maske. Sie entschied sich für eine blühende Rose in leidenschaftlichem Rot auf elegant schwarzem Hintergrund. So sieht guter Geschmack aus! Eine tolle Idee erreichte uns außerdem aus Bad Soden, wo eine Mieterin kurzerhand aus Sneakerstrümpfen eine Behelfsmaske fertigte, die zu ihrem Lieblingsmundschutz wurde.

Freier atmen mit einem Visier aus Schreibfolie

Wer aus medizinischen oder anderen triftigen Gründen keinen Mundschutz tragen kann, weicht auf ein Visier oder „Face Shield“ aus, wobei für gesunde Menschen die Mund-Nase-Bedeckung plus Abstand plus Händehygiene der beste Schutz ist. Gisela H. aus Darmstadt gehört zur Risikogruppe Ü60 plus Vorerkrankungen. Sofort zu Beginn des Corona-Ausbruchs in Deutschland nähte sie Stoffmasken für den Eigenbedarf, aber sie merkte: „Ich bin Asthmatikerin. Und kaum hatte ich den Mund-Nase-Schutz angezogen, bekam ich keine Luft mehr, das ging überhaupt nicht.“

Sie experimentierte ein wenig herum und bastelte sich selbst ein Visier, lange bevor man diese Plastikkonstruktion in den allgemeinen Geschäften finden konnte.  Aus ihrem Berufsleben an einer Schule kannte sie Overheadfolien. Sie entwarf zwei Modelle: Erst eine Art Verlängerung ihrer Brille, die sie mit Tesafilm an den Bügeln befestigte, „aber das klebte dann auf der Nase“. Bei ihren nächsten Versuchen schnitt sie mit dickerer Kopierfolie ein Visier, das tatsächlich alltagstauglich ist. Befestigt wird es mithilfe einer zur Schleife gebundenen Mullbinde, in die sie zuvor etwas Küchenpapier einlegt, und die durch zwei Löcher in der Folie geführt wird. Die Mullbinde ist ideal, findet unsere einfallsreiche Mieterin: „Sie saugt den Schweiß auf und ist waschbar.“ Auch die beim Sprechen entstehenden Tröpfchen sind am Visier abwaschbar. Einziger Nachteil: Das Visier blendet, wie übrigens auch das zwischenzeitlich gekaufte Visier. Aber sie bekommt besser Luft und erleidet keine Atemnot, die für Asthmatiker gefährlich ist. In den Supermarkt geht Gisela H. heute lieber mit dem gekauften Visier, „ich werde sonst komisch angeguckt“. Zu Hause, im Freundeskreis oder in ihrem Malatelier greift sie bei Bedarf zu ihrer Eigenkreation, denn die drückt weniger an den Schläfen.

Bitte vorsichtig bleiben!

„Ich kenne niemanden persönlich, der am Coronavirus erkrankt ist“, sagt Mieterin Gisela H., „aber ich habe im entfernten Bekanntenkreis von mehreren Todesfällen gehört. Ich bleibe vorsichtig.“ Die Entschleunigung im öffentlichen Leben zu Beginn der Corona-Pandemie fand sie richtig gut. Sie befürchtet jedoch, dass eine zweite Welle im Herbst kommen könnte, und ist im Kontakt mit ihren Mitmenschen weiterhin vorsichtig. Über unser Überraschungsgeschenk als Dankeschön für die eingeschickten Masken- und Visier-Selfies haben sich die Teilnehmerinnen sehr gefreut.  

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