Kunst im Quartier: Wem gehört der Hund?

3 neue Nachbarn mit Hund ... aus Beton

„Huch, ich dachte, die wären echt!“ – und schon ist man im Gespräch. Die neuen Skulpturen im grünen Innenhof in Frankfurt-Höchst sorgen zuerst für Verwirrung und entlocken dann wirklich jedem Passanten ein Schmunzeln. So lebensecht. So lebensgroß. Bis die Schwergewichte fest installiert waren, brachten sie gestandene Handwerker ins Schwitzen.

120 Kilogramm Kunst aus Naturmaterialien

Ein warmer Augusttag. Erste herbstbraune Blätter fallen leicht und luftig auf den Boden, während die Handwerker unseres Kunstprojektes ächzen. „Der sitzende Opa ist am schwersten“, stöhnen sie. Er besteht aus Beton. 120 Kilogramm Kunst sollen jetzt millimetergenau justiert werden. Dafür braucht es einen kleinen Kran, von dem der Opa frei schwebend herabgelassen wird.

Die Skulpturengruppe heißt „Alltagsmenschen“

Ein Mann, eine Frau, ein Opa und ein Hund. Sie verschönern jetzt den Innenhof unseres Quartiers in der Windthorststraße 79/81, in dem wir in den vergangenen fünf Jahren die rund 120 Wohnungen modernisiert haben. Hier wohnt es sich so angenehm, direkt nebenan ist der Kleingartenverein. Fenster öffnen sich, Menschen stehen erwartungsvoll zusammen. Manche erwachsenen Mieter haben in diesem Innenhof schon selbst als Kind gespielt, wo jetzt der neue Opa den echten Kindern beim Spielen zuschaut. Sie finden die Skulpturengruppe klasse und jeder fragt sich: „Wem gehört der Hund, der Frau oder dem Mann?“ und „Hoffentlich kippen die nicht um.“

Sturmfest, frostfest, hitzebeständig

Keine Sorge, die Skulpturen trotzen jedem Sturm, ähnliche Figuren lassen sich zum Beispiel auf der Nordseeinsel Sylt den Wind um die Ohren pusten und sind dort noch nie umgefallen. Sie sind aus einem frost- und hitzebeständigen Spezialbeton gemacht und mit einer speziellen Kreidefarbe bemalt. Innen drin bestehen sie oberhalb der Knie aus einem leichten Kunststoff, den die Künstlerin Christel Lechner so lange ändert, erneuert und ergänzt, bis die Körperhaltung und Mimik der Figur passt. Erst dann baut sie darauf mit Beton auf.

Dauerhaftes Dankeschön aus Beton

Das große Quartiersabschlussfest zum Ende der Vollmodernisierung ist jetzt aufgrund der Corona-Pandemie erst einmal verschoben worden. „Aber im nächsten Jahr holen wir es hoffentlich nach“, sagt Sina Jansohn, Leiterin des zuständigen Servicecenters. Die Skulpturengruppe „Alltagsmenschen“ ist vorab schon einmal unser Dankeschön dafür, dass die Mieter die Belastungen während der Baustellenzeit so gut mitgetragen haben.

Beton: Schon gewusst?

  1. Beton wird seit fast 2.000 Jahren verwendet. Die Römer bauten damit schon 118 n. Chr. ihr berühmtes Pantheon, das heute noch steht.

  2. Einfaches Grundrezept: Beton besteht aus Zement (= Kalkstein und Ton), Sand, Kies und Wasser – alles liefert die Natur.

  3. Das derzeit höchste Gebäude der Welt besteht aus Beton: der spektakuläre Wolkenkratzer Burj Khalifa, 2010 in Dubai errichtet.

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