„Deutschland und die Welt räumen auf.“

Plastik ist der langlebigste Rohstoff, den wir Menschen künstlich herstellen können: Er hält bis zu 500 Jahre und bleibt dann immer noch als Mikroplastik in der Umwelt. Bei vielen Produkten ist es eine segensreiche Erfindung, doch mittlerweile findet sich Plastik überall: vom Kugelschreiber über die Kleidung bis zum Autositz und der Fleischverpackung. Kunststoffabfälle nehmen kontinuierlich zu. Inzwischen sind es allein in Deutschland über sechs Millionen Tonnen jährlich. Die Folgen für Umwelt und Gesundheit sind immens. Fische verhungern, weil sie kleine Plastikkügel­chen mit Plankton verwechseln, immer mehr Menschen erkranken an Allergien. Nicht nur die Lebensmittel selbst sind mit Partikeln belastet, sondern auch die Luft ist voller synthetischer Schwebteilchen, die sich im Hausstaub ablagern.

World Cleanup Day am 18. September 2021

Wir müssen in Sachen Plastik und Kunststoff umdenken und genau das ist das Ziel vom „World Cleanup Day“. 2018 ist das Projekt aus einer Bürgerbewegung in Estland entstanden, an der sich 50.000 Menschen beteiligten, um illegal entsorgten Müll zu beseitigen. 2019 gab es bereits 21 Millionen Helfer und Helferinnen weltweit. In Deutschland haben letztes Jahr 83.500 Mitmacher bei über 1.200 Veranstaltungen in ca. 400 Kommunen und Gemeinden bei der Müllbeseitigung geholfen.

Der nächste World Cleanup Day findet am 18.09.2021 statt.

Auf der Homepage https://worldcleanupday.de gibt es eine Übersicht der Veranstaltungstreffpunkte für „Cleanups“ und es können eigene Aufräumaktionen angemeldet werden. In Frankfurt kann sich für die Aktion als „Bürgersammeltag“ auch bei der FES angemeldet werden. Sammelmaterial wie Handschuhe, Pickerzangen und Müllsäcke werden natürlich gestellt. Hier geht's zur Anmeldung

Plastik umgibt uns überall

Im Alltag kann oftmals auf Plastik verzichtet oder sein Gebrauch stark verringert werden.Es macht keinen Sinn, für die kurzfristige Verwendung von Wegwerf-Artikeln das langlebigste Material zu nehmen. Jeder kann etwas tun, zum Beispiel keinen Coffee-to-go-Kunststoffbecher mehr verwenden, im Discounter loses Obst und Gemüse ohne oder mit möglichst wenig Verpackung kaufen, beim Waschen keinen Weichspüler benutzen und im Restaurant die eigene Tupperdose mitbringen statt die Reste in Kunststoffschalen in der Plastiktüte nach Hause zu tragen.

In der Küche eignen sich Wachstüchern super um Lebensmittel aufzubewahren. Sie können statt dem Gefrierbeutel, Alufolie oder Frischhaltefolie verwendet werden und sind luftdurchlässig, sowie antiseptisch. Gemüse, Obst, Brot und vieles mehr kann im Tuch eingewickelt und eingefroren werden. Durch die Wärme der Hände wird das Tuch flexibel und haftet an sich selbst oder auch an Schüsseln. Es gibt im Handel Wachstücher mit Bienenwachs oder auch vegan als Pflanzenwachsmischung.

Sogar im Badezimmer sind wir von Mikroplastik umgeben. Die gesundheitsge­fährdenden Kunststoffteilchen befinden sich in Kosmetikartikeln wie Duschgel, Shampoo, Rasierschaum, Deodorants, Wimpern­tusche und Lippenstiften. Für die Hersteller ist es offenbar lukrativ, günstige Plastikzu­sätze zu verwenden.

Eine App um verstecktes Plastik zu erkennen

Ob ein Kosmetikartikel Mikroplastik enthält, erfährt man in der kleingedruckten Inhaltsstoffliste. Doch dafür bräuchte man eine Lupe und ein Chemiestudium. Die Plastikzusätze heißen zum Beispiel: PA, PP, AC, PET, Nylon-12, PUR, Siloxane, Methicone usw. Ganz leicht geht das jedoch mit der kostenlosen Smartphone-App CodeCheck. Man hält das Handy an den Strichcode und sieht sofort das Ergebnis. Der Selbsttest zeigt: Meine Hautcreme ist okay, aber der Stylingschaum enthält leicht bedenkliche, bedenkliche und sogar hormonell wirksame Stoffe.

Hier erfahren Sie was bei der Hausmülltrennung zu beachten ist.

Möchten auch Sie sich für die Umwelt einsetzten? Vielleicht sogar als Anleiter für ein Kleine Feger oder Taschgengeld Projekte? Wir freuen uns auf Ihre Nachricht!

Beitrag teilen

Kommentare zu diesem Artikel

Bisher gibt es noch keine Kommentare zu diesem Artikel.

Schreibe einen Kommentar

Für diesen Artikel können keine Kommentare abgegeben werden.

Ähnliche Beiträge

Sie wollen Energie sparen? Dann sollten Sie neben Strom / Gas / Öl auch auf Ihren Umgang mit Wasser bedenken. Wir geben Ihnen hilfreiche Tipps, wie Sie etwas gegen die Wasserknappheit tun können.
Das nicht mehr funktionierende Handy wegzuwerfen, tut einem oft in der Seele weh und fügt dem Klima unnötigen Schaden zu. Mittlerweile gibt es unzählige Repair-Cafés, wo engagierte Bastlerinnen und Bastler ehrenamtlich und nur gegen eine kleine Spende kaputte Dinge reparieren. Erfahren Sie in unserem Blog mehr darüber!
Ob wilder Sperrmüll, totes Gehölz oder kaputte Straßenlaterne – Mit dem Mängelmelder können Sie Schäden direkt vor Ort mit dem Smartphone oder über das Webportal erfassen und mit einem Foto und der Standortposition an die Kommune oder den Entsorgungsbetrieb übermitteln.